Thorn

Thorn

Glööcklers eingehende Auseinandersetzung mit Kunst tritt aber noch evidenter zutage, nämlich wenn diese selbst zum Bildgegenstand erhoben wird: In Thorn nimmt Glööckler Bezug auf eine gestalterische Tradition aus dem Kanon der Kunstgeschichte. Auf einem dunklen, düsteren Hintergrund befindet sich ein helles, leuchtendes Bildzentrum. Jedoch ist dieses bei ihm nicht gegenständlich gestaltet, sondern weist eine nicht gegenständliche, mit impulsiven Pinselstrichen gestaltete Form auf. Ganz subtil wird dieses Zentrum des Geschehens in ein zartes Spiel aus Licht und Schatten gehüllt. Das Auge des Betrachters wandert umher, will etwas Vertrautes erkennen, den Blick zur Ruhe kommen lassen. Der expressive und zugleich nuancierte Farbauftrag sowie die Form des Gegenstandes führen den Blick allerdings immer weiter. Wieder spielt das Thema Sehen, das für Kunst allgemein so essentiell ist, eine bedeutende Rolle.

Acryl auf Leinwand 160 x 120cm